Das richtige Motoröl finden

Das Auto spielt im Leben der meisten Menschen eine wichtige Rolle. Nicht immer findet man den idealen Arbeitgeber im näheren Umfeld. Also pendelt man Tag für Tag zur Arbeit. Das eigene Auto bedeutet dabei Flexibilität. Statt auf die Fahrpläne des öffentlichen Verkehrs angewiesen zu sein, kann man selbst entscheiden, wann man fährt. Auch Zwischenstopps sind kein Problem. Wer morgens und abends auf den Autobahnen unterwegs ist, der stellt allerdings schnell fest, dass viele Menschen sich für das Auto entscheiden. Mehr als 1,5 Millionen Kilometer Stau ergeben sich jedes Jahr aus der Überlastung der Straßen. Etwa 750.000 Staus werden im Laufe eines Jahres registriert. Die Flexibilität hat also auch ihren Preis. Aber nicht nur Zeit und Nerven kann die Fahrt mit dem Auto kosten. Auch Anschaffung und Wartung des Kraftfahrzeugs verursachen Kosten. Um die Kosten möglichst gering zu halten, sollte man sein Fahrzeug schonend behandeln und auf eine korrekte Wartung achten. Das richtige Motoröl zu finden spielt dabei eine wichtige Rolle.

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Die Kosten für das eigene Auto setzen sich aus mehreren Positionen zusammen. Pro Monat muss man mit mindestens 400 Euro rechnen, wenn man einen Neuwagen fährt. Diese Summe steigt, wenn man sich für einen teuren Wagen mit kräftiger Motorisierung entscheidet. Leicht kommt man so auf mehr als 1.000 Euro in einem Monat. Dabei spielen nicht nur die laufenden Kosten für Treibstoff, Motoröl und Autowäsche eine Rolle. Diese Betriebskosten liegen meist nur wenig über den Fixkosten, also für Versicherung und Steuer. Auch die Wartungskosten, also die Inspektion durch die Fachwerkstätte spielen bei den Gesamtkosten für das Fahrzeug eine Rolle. Den größten Anteil an den monatlichen Kosten hat aber der Wertverlust. Mehr als ein Prozent des Anschaffungskosten verliert das Fahrzeug Monat für Monat an Wert. Kommt es zu einem Unfall, dann verliert das Auto noch mehr an Wert, als durch die laufende Verwendung. Insgesamt ist das eigene Kraftfahrzeug also eine sehr große Investition.

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Ein gewohntes Bild auf Deutschlands Straßen. Jeden Tag gibt es etliche Staus auf den Autobahnen

Investitionsschutz

Je sorgsamer man mit dem Auto umgeht, zu umso weniger Wertverlust kommt es. Eine defensive Fahrweise schont Motor und Bremsen und kann auch Unfälle verhindern. Die regelmäßige Wartung des Fahrzeugs, also die vom Hersteller vorgeschriebenen Inspektionen sind ebenfalls ein wichtiger Beitrag zur Werterhaltung. Zwischen den Inspektionen fallen bei modernen Fahrzeugen wenige Wartungsarbeiten an. Die Kontrolle des Ölstands und das Auffüllen fehlenden Motoröls muss regelmäßig erfolgen. So kann man Folgeschäden vermeiden und den Betrieb des Motors im wahrsten Sinn des Wortes reibungsloser machen. Bevor man fehlendes Schmiermittel auffüllen kann muss man allerdings zuerst das richtige Motoröl finden. Die Bezeichnung der Öle wirkt auf den ersten Blick recht verwirrend. Allerdings ist es nicht ganz so schwierig, wie es scheint.

Funktion von Motoröl

Das Motoröl spielt im Motor eine entscheidende Rolle. Der Motor ist hauptsächlich aus Metall gefertigt. Die einzelnen Teile, etwa die Kolben in den Zylindern, bewegen sich sehr schnell. Dabei reiben sie aneinander, was einerseits dazu führt, dass sie sich erhitzen und andererseits kommt es auch zu Abrieb. Erhitzt sich das Metall, dann dehnt es sich aus und die Reibung erhöht sich noch weiter. Das Motoröl löst dieses Problem. Es legt sich als Schmierfilm zwischen die bewegten Teile und reduziert die Reibung. Der Ölkreislauf im Motor führt das Motoröl anschließend durch den Ölfilter und schließlich in die Ölwanne. Der Ölfilter sorgt dafür, dass Partikel aus dem Öl gefiltert werden. Das Motoröl reinigt also den Motor, indem es Verbrennungsrückstände, Abrieb und sonstige Ablagerungen abtransportiert. In der Ölwanne wird das Motoröl gekühlt, bevor es wieder in den Motor gepumpt wird. Damit hat es auch eine kühlende Wirkung.

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Jeder Motor verbraucht Öl. Die Menge ist abhängig von der Bauweise, aber auch vom Alter des Motors

Das richtige Motoröl

Motoröl hat also drei Aufgaben im Motor. Es schmiert den Motor und reduziert damit die Reibung, reinigt ihn und kühlt. Dafür ist es allerdings notwendig, dass es bestimmte Eigenschaften hat. Die Viskosität spielt dabei eine wichtige Rolle. Das Öl darf weder zu dünnflüssig, noch zu zäh sein. Die Wege innerhalb des Ölkreislaufs, die Ölpumpe, der Ölfilter und etwa auch die Menge des Motoröls muss auf die Viskosität abgestimmt sein. So ist gewährleistet, dass der Ölfilm nicht abreisst und der Motor ständig ausreichend geschmiert wird. Die Viskosität verändert sich allerdings mit der Temperatur des Öls. So kühlt es über Nacht auf die Außentemperatur ab. Im Winter können das durchein ein paar Grad unter Null sein. Startet man den Motor, dann wärmt es sich sehr rasch auf die normale Betriebstemperatur von etwa 100 Grad Celsius auf. Damit das Motoröl seine Wirkung entfalten kann, muss es zum Motor passen. Die Hersteller optimieren ihren Motor für ein Öl mit bestimmten Eigenschaften. Nur das richtige Motoröl kann Schäden am Motor verhindern und damit den Wert des Fahrzeugs sichern.

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Beim Tankstopp sollte man auch immer wieder einmal nach dem Ölstand sehen

SAE, ACEA und API

Damit man das richtige Motoröl finden kann, gibt es genormte Bezeichnungen für Öle mit bestimmten Eigenschaften. Diese werden von unterschiedlichen Organisationen definiert. Weit verbreitet ist die Kennzeichung der SAE. Die „Society of Automotive Engineers“ gibt mit ihren Bezeichnungen die Viskosität des Öls an. Bezeichnungen wie 0W40 geben an, in welchem Temperaturbereich das Motoröl eingesetzt werden kann. ACEA steht für „Association des Constructeurs Européens d’Automobiles“. Die Europäischen Automobilkonstrukteure haben ihre eigene Klassifizierung geschaffen. Mit der ACEA Klassifizierung wird festgelegt, für welchen Motortyp es geeignet ist und wie leistungsfähig es ist. Bezeichnungen wie A1, oder B1 können als ACEA Klassifizierung angegeben werden. Für amerikanische Motoren ist die Klassifizierung des API, des „American Petroleum Institut“ üblich.

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Motoröl ist in Verwendung, seit es Verbrennungsmotoren gibt. Heute sind die Motoröle allerdings vollsynthetisch

Herstellerfreigaben

Allerdings findet man in vielen modernen Fahrzeugen mit den genannten Klassifizierungen nicht mehr das Auslangen. Stattdessen gehen die Hersteller dazu über, bestimmte Öle für die verschiedenen Fahrzeuge freizugeben. Angaben zum richtigen Motoröl findet man meist in der Betriebsanleitung. Besser beraten ist man aber, wenn man ein speziell für den Motor zugelassenes Öl kauft, statt etwa nur die SAE Klassifizierung zu beachten. Tools, wie dieser Volvo Motorölfinder machen es damit ganz leicht das richtige Motoröl zu finden. Damit kann man sicher sein, dass das Schmiermittel alle Eigenschaften aufweist, die der Hersteller voraussetzt. Die Öle werden speziell für bestimmte Motoren entwickelt und von Hersteller freigegeben. Damit kann man vollkommen sicher sein, dass Schmierung, Kühlung und Reinigung des Motors optimal erfolgt.

Ölwechsel

Das laufende Auffüllen des Motoröls gehört also zu den Wartungsarbeiten, die man zwischen den Werkstattterminen selbst verrichten muss. Der Ölverbrauch liegt normalerweise bei 0,05% des Treibstoffverbrauchs. Auf eine Tankfüllung von 50 Litern entspricht das also einem Verbrauch von 0,025 Litern Öl. Je älter das Fahrzeug wird, umso höher ist auch der Ölverbrauch. Der Motor wird durch Abrieb weniger Dicht und Öl wird mitverbrannt. Das fehlende Motoröl muss regelmäßig ersetzt werden. Allerdings ist es nicht ausreichend immer wieder neues Öl zu ergänzen. Im Schmiermittel sammeln sich im Laufe der Zeit auch immer mehr Schmutzteilchen und auch der Ölfilter wird immer undurchlässiger. Schlimmstenfalls wird der Ölfilter umgangen, wenn er nicht mehr durchlässig genug ist und das Motoröl gelangt ungefiltert wieder in den Kreislauf. Daher ist es unerlässlich das gesamte Motoröl regelmäßig tauschen zu lassen. So kann man den Wertverlust des Autos sicherstellen. Der Motor wird zuverlässig jeden Tag dafür Sorgen, dass man von A nach B kommt.

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