Instrument Lernen – Die Nachteile

Als Elternteil möchte man seinem Kind möglichst alle Möglichkeiten bieten, sich zu entfalten. Dazu gehört auch, dass man dem Nachwuchs eine entsprechende Ausbildung ermöglicht. Die Wahl der Kita und der Schulen ist wichtig, um im Bereich Schulwissen einen soliden Grundstein zu legen. Die wahre Herausforderung aber sind die Aktivitäten abseits der Schule. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, seine Freizeit sinnvoll zu verbringen. Nachhilfekurse können helfen, die Schulbildung zu perfektionieren und dem Kind das Verarbeiten des Stoffs zu erleichtern. Sport steht in unterschiedlichen Varianten zur Auswahl. Individuell, beispielsweise beim Radfahren, oder Wandern, aber auch im Verein, etwa beim Schwimmen, oder bei Leichtathletik und Turnen, kann man für Bewegung sorgen. Ein großes Gebiet der Freizeitgestaltung ist die Musik. Singen und Musizieren ist weit verbreitet und viele Erwachsene blicken neidvoll auf die, die ein Instrument beherrschen. Also liegt der Gedanke nahe, dass auch die eigenen Kinder ein Instrument lernen. Die Nachteile dieser Entscheidung erkennt man allerdings erst, wenn es zu spät ist.

Kunst und Kultur

Die Kultur ist ein hohes Gut. Musik ist ein Teil unserer Kultur. Ob Klassik, oder moderne Popmusik – die Musik ist ein Teil unserer Identität. Filmmusik versteht es, Stimmungen zu verstärken, Spannung aufzubauen und eine Atmosphäre zu schaffen, ohne dominant in den Vordergrund zu drängen. Klassische Musik wirkt durch das Zusammenspiel der zahlreichen Instrumente. Meisterhaft wird eine Melodie immer und immer wieder verändert und neu interpretiert. Die populäre Musik lebt davon, dass sie mit eingängigen Refrains einen hohen Wiedererkennungswert hat. Gleichzeitig erzählen solche Musikstücke eine Geschichte, die uns berührt. Es ist bewundernswert, wie echte Könner ihre Musikinstrumente beherrschen. Diszipliniert sitzen die Musiker des Orchesters und warten auf ihren Einsatz. Selbst auch Musik zu machen, ist sehr verlockend. So leicht, wie ein Meister bezaubernde Melodien aus einem Klavier bekommt, fällt es schwer zu glauben, dass das Erlernen eines Instruments Nachteile mit sich bringt.

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Oft sieht man das Instrument romantisch verklärt. Dass jahrzehntelange harte Arbeit dahinter steckt, bleibt oft verborgen und wird ausgeblendet

Meister und Himmel

Sprichwörter enthalten in den meisten Fällen eine tiefe Wahrheit. Dabei ist das Folgende keine Ausnahme. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Es ist also nicht zu erwarten, dass man als Naturtalent zur Oboe, dem Chello, oder der Mundharmonika greift und sofort eine Melodie spielt. Tatsächlich ist es sogar sehr unwahrscheinlich, dass man aus klassischen Instrumenten einen Ton bekommt. Mehr als ein Kreischen, Quietschen, oder dumpfes Hallen ist selten im ersten Anlauf und ohne Anleitung das Beste, was man erreichen kann. Ein Instrument zu lernen ist etwas, das man ernst nehmen muss und das Zeit in Anspruch nimmt. Sich leichtfertig für eines zu entscheiden, es zu kaufen und dann loszulegen, führt meistens zur Frustration. Besser ist es, sich an versierte Lehrerinnen, oder Lehrer zu wenden und das Instrument professionell zu erlernen. Auch bevor man startet sollte man sich von Profis beraten lassen. In dieser Musikschule in Hamburg wird beispielsweise individuelle Beratung angeboten. Bevor man sich für ein Instrument entscheidet, sollte man sich aber unbedingt auch mit den Nachteilen des Erlernens eines Instruments auseinandersetzen.

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Manche Instrumente sind kompliziert in der Bedienung. Sie zu beherrschen braucht viel Übung und exakte Bewegungen

Die Nachteile

Die Vorteile, ein Instrument zu beherrschen, liegen auf der Hand. Man kann am Lagerfeuer, oder bei der Familienfeier, die Gitarre auspacken und für Stimmung sorgen. Ein virtuoses Stück am Klavier, oder der Geige vorzutragen, kann Mitmenschen beeindrucken. Studien zeigen, dass die rhetorischen Fähigkeiten, die Konzentrationsfähigkeit und die Feinmotorik vom Erlernen eines Instruments profitieren. Ein Instrument zu spielen ist eine wunderbare Form der Ablenkung. Ist man wirklich gut, kann man mit der Musik auch Geld verdienen. Auch der soziale Aspekt, Musik mit Freunden zu machen, darf nicht außer Acht gelassen werden. Es klingt also, als ob man sich unbedingt sofort für ein Instrument entscheiden sollte und mit dem Üben beginnen sollte. Tatsächlich gibt es aber auch Nachteile. Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Also sollte man so ehrlich sein und auch über die negativen Aspekte nachdenken.

Aller Anfang ist schwer

Es kommt sehr auf das Instrument an, das man wählt, aber viele unserer Instrumente erfordern eine bestimmte Technik, um ihnen einen Ton zu entlocken. Das Klavier ist relativ einfach zu spielen und auch andere Instrumente sind vergleichsweise einfach zu beherrschen. Blasinstrumente und Saiteninstrumente haben es aber faustdick hinter den Ohren. Sie sind gegenüber Anfängern gnadenlos und verzeihen nichts. Einmal den Mund falsch angesetzt, oder den Bogen im falschen Winkel gezogen und schon wird man mit einem schiefen Ton bestraft. Diese Technik ist für viele Anfänger eine echte Hürde. Die ersten Erfolgserlebnisse stellen sich bei vielen Instrumenten erst nach Monaten intensiven Übens ein. Bis dahin sitzt man angespannt und steif da und arbeitet sich mühsam daran ab, die Technik so zu verinnerlichen, dass man das Instrument ganz automatisch richtig spielt und seine Aufmerksamkeit auf die nächsten Schritte lenken kann. Instrumente zu erlernen, verlangt von Anfängern einen langen Atem und hohe Konsequenz. Wer auf schnelle Erfolge gehofft hat, verliert in den ersten Wochen leicht das Interesse

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Auch Instrumente mit wenigen Saiten können eine große Herausforderung sein. Es dauert lange, bis man saubere Töne produzieren kann

Geräusche und Töne

Die Technik, die für das Bespielen der Instrumente erforderlich ist, ist in den meisten Fällen auch entscheidend für den sauberen Klang. Es kommt also nicht etwa ein anderer Ton aus dem Instrument, wenn man die Technik nicht korrekt beherrscht, sondern aus dem satten runden Klang des Instruments wird ein erschreckendes Geräusch. Wer selbst ein Instrument erlernt, stumpft schnell ab und ist während der Klangerzeugung auch hoch konzentriert. Dass das Instrument markerschütternde Geräusche von sich gibt, nimmt der ungeübte Spieler kaum wahr, während er sich abmüht. Die Mitbewohner hingegen schon. Wer sich also für ein Instrument entscheidet, sollte das mit den Mitbewohnern und Nachbarn abstimmen. Auch wenn man den Klang eines Klaviers mag, sind schräge Töne und sich hundertfach wiederholende Melodien geeignet, einem die Freude am Instrument nachhaltig zu vermiesen.

Viel Platz

Instrumente brauchen unterschiedlich viel Platz. Ein Klavier, ein Schlagzeug, oder eine Harfe kann schlecht zur Seite geräumt werden und braucht einen festen Stehplatz in der Wohnung. Dass kleine Instrumente keinen Platz brauchen, ist allerdings ein Irrtum. Zwar kann man die Geige problemlos im Schrank, oder der Schublade verstauen. Will man sie spielen, braucht man allerdings Platz für einen Stuhl und den Notenständer. Auch seitlich braucht man viel Raum um den Bogen problemlos führen zu können. Speziell in der Anfangszeit braucht man auch einen Ort, an dem die oben erwähnten schrägen Töne möglichst wenig Schaden anrichten. Ein eigener Raum mit guter Schalldämmung wäre also von Vorteil.

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Mit Musik kann man auf ganz unterschiedliche Art Geld verdienen. Die Voraussetzung dafür ist aber immer, dass man sein Handwerk und sein Instrument beherrscht

Transportprobleme

Die Mundharmonika, oder die Blockflöte passen problemlos in die Westentasche. Andere Instrumente verursachen einen großen Aufwand, will man sie transportieren. Der Weg zur Musikschule muss also mit dem Instrument im Gepäck absolviert werden. Zieht man um, bedeutet ein Klaviertransport mehr Aufwand und viel mehr Risiko. Auch auf längere Urlaubsreisen sollte man das Instrument mitnehmen, um regelmäßig zu üben. Auch diese Transportprobleme sind ein Nachteil davon, ein Instrument zu lernen.

Kosten

Nicht zuletzt muss man beim Instrument lernen auch hohe Kosten als Nachteil in Kauf nehmen. Eine Musikschule, aber auch das Instrument, die Instandhaltung und Wartung, verursachen natürlich Kosten. Dazu kommen Noten und andere Unterlagen. Besonders bei Kindern muss man bedenken, dass es viele Instrumente in verschiedenen Größen gibt und man nach jedem Wachstumsschub eine neue Geige benötigt.

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Musikinstrumente sind handgemachte Kunstwerke. Entsprechend teuer sind sie auch in der Anschaffung

Wenig Aussicht auf Ruhm

Insgesamt darf man sich nicht erwarten, mit einem Instrument sofort groß rauszukommen. Abgesehen davon, dass es ein langer Weg ist, ein Instrument so zu beherrschen, dass man es auf einer Bühne, oder in einem Tonstudio spielen sollte, ist es mehr als unwahrscheinlich, später mal mit dem Instrument Geld zu verdienen.

Zeitaufwand

Will man ernsthaft ein Instrument lernen, bedeutet das hunderte, oder sogar tausende Stunden an Übung. Mühsam erarbeitet man Handgriff für Handgriff und automatisiert Bewegungsabläufe. Ein guter Ausgleich zum anstrengenden Alltag, rasch aber eine zusätzliche Verpflichtung, die uns zusammen mit anderen Aufgaben in den Burnout treibt. Wer also ein Instrument zu erlernen als Ausgleich zum Alltag sieht, sollte nicht übersehen, dass das regelmäßige Üben keine Option, sondern ein Muss ist, will man Erfolge sehen.

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Nur wenige sind gut genug, um in einem der berühmten Orchester zu spielen

Wohlüberlegt handeln

Ein Instrument zu erlernen ist eine wunderbare Sache. Ja, es hat, wie jedes Hobby, oder eigentlich jede Beschäftigung, Vor- und Nachteile. Die Vorteile sind ein guter Grund, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, aber auch die Nachteile darf man nicht ausblenden. Die Entscheidung für ein Instrument muss wohlüberlegt getroffen werden. Es muss das Budget und der Zeitaufwand bedacht werden. Will man ernsthafte Erfolge, muss man in eine Musikschule investieren und regelmäßig üben. Der Preis dafür ist eine entspannte Zeit, in der man mit seinem Instrument eine der schönsten Kunstformen betreibt. Es müssen Vor- und Nachteile abgewogen und bewertet werden. So kann man Fehlinvestitionen vermeiden und verhindern, dass ein weiteres Instrument im Schrank verstaubt. Findet man das passende Instrument, kann man damit aber viel Freude haben und vielleicht auch das erreichen, was man vorgenommen hat und warum man sich dafür entschieden hat.


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